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Eötvös Lóránd Universität, Budapest

Foto: Lubomir Mihalik CC0 Public Domain

Die Eötvös-Loránd-Universität Budapest (kurz ELTE) ist eine Universität in Budapest. Sie reklamiert für sich, die Nachfolgerin der Universität Tyrnau zu sein, die den Lehrbetrieb 1635 aufnahm und dadurch als eine der ältesten Universitäten Ungarns gilt. Die Universität ist nach dem ungarischen Physiker Loránd Eötvös benannt und hat derzeit etwa 30.000 Studierende.

Die Universität Tyrnau wurde 1635 in Tyrnau Jesuitenkolleg gegründet. Ungarn war zu dieser Zeit zum Teil von den Osmanen besetzt. Aus diesem Grund wurde eine Stadt im damals den Habsburgern unterstehenden Königreich Ungarn gewählt. Dort entstand das vorläufige Zentrum der Universität. Allerdings war von Beginn an die Umsiedlung in die damalige ungarische Hauptstadt Pressburg zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Am 1. Februar 1777 unterzeichnete Königin Maria Theresia die Erlaubnis, die Universität nach Buda zu verlegen. Noch im selben Jahr öffnete sie dort ihre Pforten im Königspalast. 1784 zog die Universität von Buda nach Pest um und hieß fortan Königliche Ungarische Universität.

Die Universität spielte stets eine große Rolle, wenn es um die Verbreitung progressiver Ideen ging. Am Ende des 18. Jahrhunderts beeinflusste die Aufklärung das Unterrichtssystem maßgeblich. An der Revolution von 1848, die zur Abschaffung des Feudalsystems führte, nahmen auch Studenten und Professoren der Universität teil.

Budapest ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Ungarns. Mit über 1,7 Millionen Einwohnern ist Budapest die neuntgrößte Stadt der Europäischen Union. Die Einheitsgemeinde Budapest entstand 1873 durch die Zusammenlegung der zuvor selbstständigen Städte Buda (dt. Ofen), Óbuda (Alt-Ofen) und Pest.

Budapest liegt an der Donau, an deren Ufer auch die meisten nennenswerten Bauwerke der Stadt zu finden sind. Besonders hervor sticht auf der westlichen Seite der Burgberg mit dem ehemaligen königlichen Schloss, dem Burgpalast. Auf der östlichen Seite steht das weltbekannte Parlamentsgebäude mit seiner Kuppel. Das Budaer Burgviertel und das Donaupanorama stehen seit 1987 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Nach einer osmanischen Phase, in der ein Sultan in Pest saß, war die Stadt seit 1723 Sitz der administrativen Verwaltung des Habsburger Königreichs Österreich- Ungarn. 1780 wurde Deutsch von den Habsburgern als Amtssprache eingeführt. Dies geschah auch, um die immer wieder aufflammenden revolutionären Bewegungen besser kontrollieren zu können. Damit wurde man auch den regelmäßig ins Land gerufenen deutschen Siedlern gerecht, die mittlerweile große Teile der Stadt besiedelten. In der Folge wurde Pest eine der am schnellsten wachsenden Städte des 18. und 19. Jahrhunderts. Das Jahr 1896 stellte mit der Budapester Milleniumsausstellung eine Zäsur in der Geschichte Budapests dar. Es wurden zahlreiche Großprojekte, wie etwa der Heldenplatz und die erste U-Bahn auf dem europäischen Festland, fertiggestellt, in deren Folge die Einwohnerzahl im gesamten Stadtgebiet sich zwischen 1840 und 1900 versiebenfachte und auf rund 730.000 stieg.

Ähnlich wie in Wien blühte im 19. Jahrhundert und um die Jahrhundertwende in Budapest eine rege Kaffeehauskultur. Heute ist das Nachtleben in Ungarn vergleichbar mit dem in anderen Metropolen Europas.

Im Gegensatz zu vielen europäischen Metropolen gilt der Wohnungsmarkt in Budapest als entspannt und studierendenfreundlich. Hinzu kommen die Nähe zu anderen Großstädten wie Wien und Bratislava, aber auch Ausflüge in andere ungarische Städte sind selbstverständlich möglich und werden teilweise sogar von der Universität selbst organisiert.

 

"Insgesamt bleibt mir das Auslandsjahr in Budapest in durchweg positiver Erinnerung. Vom organisatorischen Teil her gab es keine Probleme, die nicht durch eine kurze Emailkorrespondenz mit den zuständigen Stellen gelöst werden konnten. Das Studium war interessant und lehrreich, gleichzeitig jedoch immer sehr entspannt. Besonders wichtig und wertvoll ist natürlich auch der intensive Kontakt zu anderen internationalen Studierenden aus aller Welt, mit denen man die Studien- und Freizeit verbringen kann. Nicht zuletzt besticht die Stadt einfach durch ihre ganz eigene Schönheit und die sich hier anbietenden Freizeitaktivitäten. Ein, bzw für die vollwertige Erfahrung am besten zwei Auslandssemester an der Universität in Budapest kann ich deshalb aus vollstem Herzen empfehlen. Die gesammelten persönlichen Erfahrungen, aber auch die frische Perspektive auf das Studium in Deutschland möchte ich nun nicht mehr missen."

Jörn V.

 

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